Sonntag, 22. August 2010

Eine Kanufahrt auf der Wakenitz

Schon auf dem Sommerevent hatten wir beschlossen, dass wir Studenten demnächst mit ooze-monster (Martin), Nixe013 (Anke) und Dornier (Thomas) auf Kanufahrt gehen wollen, denn der Paddelcache Wakenitz 3 wurde just veröffentlicht. Natürlich war der FTF schon lange weg, doch es ging ja auch um einen spaßigen Tag auf dem Fluss .

Und so trafen wir uns alle am Samstagmorgen in Rothenhusen, wo schon 3 Kanus auf uns warteten. Es waren drei Dreier-Kanus, in die wir uns in die Teams: Anke, Martin & Thomas; Peter, Christian & Nina sowie Bernd, Marina & ich aufteilten.

Kurz eingepaddelt und schon gings los, die 8 Kilometer zu Wasser zu bewältigen. Zu Beginn wurden die 3 Stationen des Padelcaches gesucht, ich notierte die Lösungen kurzerhand auf meinem linken Oberschenkel. Fix den Final berechnet und Alleman paddelten hin. Vorsichtshalber behielt ich mein Navi etc. in der Schwimmtonne, wo sie hoch und trocken lagen, daher auch die Notizen auf dem Oberschenkel. Christian durfte dann an Land gehen und die Dose suchen, hatte sie zusammen mit Martin auch nach kurzer Zeit gefunden.


Dann ging es weiter zu Wasser, man durchquerte den Fluss und alles war ruhig. Ab und zu traf man ein paar Enten oder auch Schwäne, alles sehr ruhig und idyllisch . Die erste Rast machten wir in Absalonshorst, wo auch die Quandt-Linie hält (eine Schifffahrtslinie für Touristen zwischen Lübeck und Ratzeburg). Wir planten die nächsten Stopps an am Wasser liegenden Dosen bei Mini-Frikadellen und Vollkorn-Keksen (die total lecker waren ), noch mal kurz auf Toilette und zurück in die Boote.

Das Wasser war ruhig, ab und zu musste man der Quandt-Linie oder entgegenkommenden Kanuten oder auch Kajakfahrern ausweichen. Mein Team fuhr meist voran und kam mit dem Gepaddel auch gut zurecht, abgesehen davon, dass Bernd gerne mal rumwackelte, wenn er sich ausruhte. Da ich früher gerudert bin, kannte ich das Verhalten von Booten und hatte ein bisschen Angst, umzukippen. Doch jetzt kann ich behaupten: wir sind trocken angekommen - im Gegensatz zum Kanu Anke, Martin und Thomas! Eigentlich wollte Thomas nur in eine Einbuchtung unter der Brücke gucken, da lehnte er sich zu weit raus und das ganze Kanu kippte nach links über. Soweit eigentlich mehr witzig als alles andere, bis zum einen Martin auffiel, dass sein Navi (Dakota 20) weg ist und zum anderen Thomas, dass seins (Colorado) nicht mehr an ist. Es war schnell klar: Das Colorado hat den Sturz ins Wasser nicht überlebt, obwohl es keine 2 Minuten nass gewesen und auch nur 1 Meter tief getaucht war (um Thomas' Hals). Garantiefall... und eigentlich ein absolutes No-Go ist für ein Navi, das angeblich nach IP67 wasserdicht sein sollte ("IP 6X: Vollständiger Berührungsschutz, Schutz gegen Eindringen von Staub (staubdicht)", "IP X7: Geschützt vor eindringendem Wasser beim Eintauchen") !! Und Martins Dakota lag nun also irgendwo unter der Brücke auf dem Flussgrund herum . Direkt machten sich Anke und Peter auf die Suche, indem sie danach tauchten, doch es blieb verschollen . Also mussten wir erstmal weiterfahren...

Mit zunehmenden Kilometern wurde das Gerudere anstrengender und wir waren alle fast am Ende, als wir uns kurz vorm Ziel noch auf die Suche nach
BLUB, BLUB machten. Nach einigem Gefahre um den Punkt und ohne Finden der Dose zogen wir dann schließlich so weiter und beendeten unsere Tour am Nachmittag.

Dann gab es erst einmal eine Krisensitzung zum Thema "Wie finden wir Martins Navi wieder?", die zu dem Ergebnis kam, dass wir Peters Tauchaustüstung (Brille, Schnorchel und Flossen) bei ihm zuhause rausholten und zur Brücke zurückfuhren.

Vor Ort gab Peter dann alles: In seiner Sport-Badehose hüpfte er samt Ausrüstung ab ins Kühle nass und zog seine Bahnen über den Grund. Der Rest stand dumm am Rand und gab Ratschläge . Ich muss ehrlich sagen, ich hatte zwar Hoffnung, aber ich glaubte nicht so recht, dass Peter das Navi wiederfinden würde, denn es war hauptsächlich grau, der Grund war schlammig und weich und alle halbe Stunde war eine Quandt-Linie drüber hinweggefahren und hatte den Boden aufgewirbelt . Und während man sich am Flussufer so unterhielt und niemand außer mir mehr Peter Beachtung schenkte, sprang er aus dem kühlen Nass in die Höhe und streckte das Navi gen Himmel von sich !! Unfassbar, er hatte es wirklich gefunden ! Gerade wollte er wieder auftauchen, da hatte er noch den silbernen Karabiner gesehen - und was zeigte es an? War es genauso tot wie Thomas' Colorado? Nein, lediglich ein "Satellitenempfang verloren" zeigte das Display an! Und das, obwohl es den selben IP-Standard hat wie das Colorado ! Martin war überglücklich und zur Belohnung wurde erstmal ordentlich Essen gefasst - bei AY Döner (Ratzeburger Allee Ecke Fahlenkampsweg). Sehr schön, dass das nochmal glimpflich ausgegangen ist! Alles in allem war es ein sehr anstrengender und ereignisreicher Tag auf der Wakenitz, aber es hat wahnsinnig Spaß gemacht !!

Fotos folgen, wenn ich endlich mal wieder Photoshop installiert habe !


P.S.: Inzwischen hat Garmin aus Kulanz Thomas' Navi ersetzt - allerdings durch ein Oregon 450, weil es scheinbar keine Colorados mehr gibt. Damit muss er jetzt erstmal klarkommen .

1 Kommentar:

  1. Du hast ganz vergessen zu erwähnen, dass wir aus den 8 Kilometern gut mehr als 12 gemacht haben, weil wir alle ungeübt...ähm...weil uns die Natur so gefallen hat :)
    Aber ich überleg, ob ich mein Navi auch ins Wasser schmeiß, scheint ja ne narrensichere Methode für ein neues zu sein...

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